Mittwoch, 20. Mai 2009

Fashion Fashion Fashion

Heute mal einen Tag Auszeit in Tokyo genommen - einfach nur im Cafe sitzen und Leute gucken. Dafür eignet sich natürlich nur die Fashionzentrale Shibuya. Abgefahren - aber alles im Rahmen. War nicht wirklich überrascht. Es gibt keine (!) flachen Frauenschuhe - nur High Heels. Das liegt natürlich auch daran, dass die meisten Japanerinnen eben nur 90 Zentimeter gross sind. Überrascht hat mich allerdings, dass auch Chucks mit Absatz hier gibt.

Apropos Marken: Man muss ganz schön aufpassen, was man hier kauft, viele Sachen sind Imitate aus den befreundeten asiatischen Nachbarländern - zum Preis der echten Sachen allerdings... diese Füchse.

Witzig ist allerdings, dass man zwischen den ganzen Bulgaris und Chanel Läden auch kleine Läden entdeckt mit eigenen Marken. Da habe ich dann einen Aufkleber gekauft und musste mich mit Foto (!) in die Kundenkartei eintragen... komische Japaner.

Dafür war ja gestern der Hammer Sumo Tag mit dem coolen Turnier. Das war wirklich echt super. Satoshi hat mich zwar mal wieder mit lokalen Spezialitäten überschüttet, aber man darf Geschenke nicht ablehnen und im Gegenzug einladen geht ja auch nicht. Schon schwierig diese Kandidaten.

Mittlerweile hab ich aber wieder mal Lust auf Natur - Tokyo ist schon ganz schön krass voller Leute.

Heute auch noch Jungs von der Yakuza gesehen. Relativ leicht an den Tätowierungen zu erkennen. Fotos hab ich dann mal NICHT gemacht. Bitte keine Beschwerden... ich hätte sonst Betonschuhe bekommen. Die waren zwar mit ihren Familien unterwegs, aber die sahen trotzdem nicht freundlich aus. Die Yakuza hat hier immer noch einige Viertel fest unter Kontrolle. Im Gegenzug sieht man hier nur seltenst die Polizei. Vielleicht steht das in Relation...

So, jetzt noch mal Sushi Fliessband, die letzten Walbestände auf Reis verputzen. Vielleicht gibt es ja wieder Narwal oder andere seltene Tierarten...

Sayonaraaaaa!

Nils

Montag, 18. Mai 2009

Vom Süden zurück zur Hauptstadt

Beppu war ganz schön, wenn auch ziemlich touristisch. Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht, als ich entschieden habe, dass ich mich in die Berge durchschlage und dort ein Bad mit den Einheimischen zu nehmen. Der Ort ist schon ziemlich touristisch und erinnert gerade am Hafen an einen Hafen: nicht wegen der Schiffe, sondern eher wegen der Etablissements. Zum Glück werden Ausländer nicht angesprochen und reingezerrt, wie in Hamburg, da man dieses "Japan" den Touristen nicht so gern zeigen möchte.

Ich habe also gestern um 18:30 uhr das Schiff nach Osaka bestiegen und hatte eine Viererkabine mit einem alten japanischen Geschäftsmann. Ich war ganz zufrieden. Vor allem, weil ich vorher ncoh überlegt habe in den Schlafräumen zu pennen - zum Glück hab ich das mal als Abenteuer abgetan und ich hatte recht: Die ganze Zeit läuft laut das japanische "Glücksrad" und die Kinder rannten die ganze Zeit umher. Vor allem liegt man wirklich Arsch an Arsch und da hatte ich nicht so wirklich Lust drauf. Vor allem, weil man in einem Schiff die Fenster nicht wirklich öffnen kann ;)

Nun gut, ich bin also in Osaka gelandet und habe auch schon vorher entschieden direkt nach Tokyo weiter zu fahren, was glaube ich eine gute Enscheidung war. Der einzigen Attraktion, der ich nachtrauere ist ein 12 Meter Walhai im Osaka Aquarium, den ich gern gesehen hätte, aber man muss Prioritäten setzen. Dafür hab ich dann aus dem Zug endlich den Mount Fuji knipsen können. Endlich! Man kann Japan nicht verlassen, ohne ein Bild vom berühmtesten Berg.

Tokyo war mir wie vertraut - ich kenn mich ja jetzt aus ;) Ich hatte vor 2 Wochen nur noch nocht alles gesehen - heute also zum Rathaus, wo man aus dem 45. Stock herunterschauen kann.

Danach habe ich das erste Mal einen McDonalds besucht und war doch über die Unterschiede überrascht... Hier gibt es nur Einzelsitze mit hohen Abtrennungen, aber jeder Tisch hat eine Steckdose. So sah es dort also auch aus: Alle Tische waren mit Businessleuten besetzt, die ihre Handys laden oder ihre Laptops laden... ts ... Echt interessant. Marodierende Banden von Asis mit beschissenen Klamotten und schlechtem Benehmen sucht man hier vergebens... Die Japaner ziehen sich alle gut an. ALLE. Selbst die Obdachlosen versuchen sich wenigstens gut zu kleiden um nicht aufzufallen. Jogginghosen tragen hier nur die Amerikaner ;)

Aber Mode in Japan ist wohl ein eigenes Blog wert... sehr abgefahren.

Morgen geht es zum Sumo Turnier, was um die Ecke stattfindet - bin schon ganz gespannt.

Samstag, 16. Mai 2009

Onsen

Beppu ist bekannt für seine hunderte heisse Quellen - in der ganzen Stadt brodelt und kocht es. Selbst mein Hostel hat eine heisse Quelle, die man umsonst nutzen kann. Es ist eh kaum einer hier, es sind lediglich drei andere Gäste hier, die man aber nie sieht. Abends ist das schhon gruselig in einem leeren Hostel - wie bei "Shining".

Für heute hatte ich mir also Onsen vorgenommen - ab in eine heisse Quelle. Der Typ am Empfang gab mir erst einen Überblick über die verschiedenen Spas und gab mir dann eine handgezeichnete Karte mit "Hidden Onsen" in die Hand und meinte, man fährt circa eine Stunde mit dem Bus hin und klettert dann noch eine Stunde in den Bergen umher und findet dann eine ganz urtümliche heisse Quelle. Gesagt getan, man will ja das ursprüngliche Japan kennenlernen.

Ich kam mir teilweise sehr einsam vor dort oben - nur umgeben von Raben. Aber die Karte stimmte genau und ich konnte also nach einer Stunde kraxeln endlich den Onsen erreichen. Es war zwar etwas komisch, weil dort schon 4 alte Männer drin sassen - aber es gab ja mehrere Teiche. Vor allem hab ich mich geärgert, weil die mit dem Auto dort hin gekommen sind, über die Strasse an der anderen Seite :( aber das war ja nun egal. Ich entschied mich für den ersten Teich und konnte auch direkt feststellen, warum dort keiner der alten Männer drin sass: Hier läuft das heisse Wasser direkt aus dem Berg rein um dann in die anderen Teiche zu fliessen. Sprich: In meinem Teich konnte man Spaghetti kochen und unten war es einfach nur schön warm. Aber ich habe mir nichts anmerken lassen, schön gegrüsst und hab meinen nackten Hintern im Teich versenkt. Habs auch gut 30 Sekunden ausgehalten und dann so getan als müsste ich mal ausruhen. Dabei habe ich dann meine krebsroten Beine etwas abgekühlt und bin in einen tieferen Teich gehüpft.

Ist schon komisch so nackt mitten in den Bergen im Wald sich in einen Tümpel zu legen, aber es war herrlich. Dabei musste ich dann auch eine neue Erfahrung in der japanischen Kultur machen: man rasiert sich als Mann in Japan höchstens das Kinn.

Zurück hat mich dann einer der Männer mit dem Wagen mitgenommen. Glück gehabt. Nach dem heissen Bad ha man ganz schön wacklige Beine und 1 Stunde 45% bergab war eh eine Horrorvorstellung... Bin dann noch in Ebisuya gelandet, das für seine hervorragenden Schwefelquellen bekannt ist. Konnte auch sehen, wie man Eier über den Schwefelquellen kocht ohne Wasser. Ich musste diesen Ort nur so schnell wie möglich verlassen, da ich doch etwas empfindlich gegen Gestank bin.

Neben der Bushaltestelle kommt ein Rohr aus dem Boden aus dem Schwefelgestank in die Luft gejagt wird. Das waren die längsten 15 Minuten, die ich je auf einen Bus warten musste... hoffentlich kriege ich diesen Geruch je wieder aus meiner Nase...

Ich glaube den Tourihumbug mit Sandbad und Modderkram den spare ich mir. Hatte eh das natürlichste Onsenerlebnis, welches ich allerdings aus Pietätsgründen der alten Herren gegenüber nicht fotografiert habe. Aber da möchte man den Eingeborenen ja auch nicht zu nahe treten. Es hätte eh keiner meine Kamera bedienen können.

Sayonara aus dem Land des Winkens!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Das Südende von Japan

So! Gestern bin ich aus der echt laaaangweiligen Stadt Fukuoka / Hakata an die Küste verschwunden. Gute Wahl muss ich nach den letzten beiden Tagen feststellen. Angekommen in Nagasaki musste ich erst einmal lernen, wie die 500 Jahre alten Strassenbahnen funktionieren. Steigt man bei uns vorn ein und holt sich ein Ticket ist es hier anders: Man steigt hinten ein, rutscht langsam nach vorn durch (Ich denke alle Wagen, die ich bisher gesehen habe waren restlos überladen) und zahlt beim Aussteigen jedesmal einfach 100 Kröten. Egal wie weit man fährt. Ziemlich einfach - wenn man weiss, wie es geht und Strassenbahnfahrer in japan sprechen nicht immer Englisch :)

Nach 8 Bahnen und dem jeweiligen Versuch vorn einzusteigen hat mich dann eine alte Japanerin mit auf ihre Karte fahren lassen. Das hat meine Laune dann erheblich gesteigert. Das Hostel Akari in Nagasaki ist echt ganz nett. Vor der Tür fliesst ein kleiner Kanal mit riesigen Kois (!) und alten Steinbrücken darüber. Das Hostel hatte nur irgendwie einen komischen Eindruck auf mich gemacht, was die Zimmer angeht. Ich hab ein Einzelzimmer, aber es gibt aus dem Bett ein Fenster zur Dusche (!), die Türen gehen nurr mit Schlüssel von aussen auf (!), mein Zimmer ist rosa und das Bad komplett rot gefliest (!) und es gibt eine rote ampe über jedem Zimmer, die aber nicht mehr funktioniert. Ok, ich habs dann auch gerafft, es ist ein umgebauter Puff. So sehen dann also japanische Etablissements von innen aus.

Der Hostelbesitzer hat mich dann aber mit auf den Berg hinter dem Hostel mitgenommen um a) seine Katzen zu füttern und b) mir den Ausblick auf Nagasaki zu zeigen. Dabei sind wir durch eine gegend geklettert, in der es keine großen Strassen sondern nur Treppen gibt. Da hab ich mich natürlich gvefragt, wie macht die Müllabfuhr das dann hier? Einfache Frage - einfache Erklärung: Es stehen überall grüne Plastikboxen mit Kufen herum, in denen die Leute ihren Müll entsorgen. Und wenn die Müllabfuhr kommt, schubsen die Leute die Kisten einfach den Berg und die Treppen runter. Jeder ist dafür verantwortlich, dass vor seiner Tür keine Kiste stehen bleibt...

Auf dem Berg wurde mir dann noch eine Warnung ausgesprochen: Die Vögel, die über uns kreisen sind keine Krähen sondern ziemlich große Seeadler, die einem das Essen aus der Hand stehlen. Ich dachte okay: Touristenscherze. Aber ich habe heute ein holländisches Pärchen getroffen, denen genau das passiert ist... die Dame ist ihr Sushi an einen Adler losgeworden.

Ich habe mich also daher entschieden drinnen zu essen. Nur wo? Also gut: Gegend durchforstet, bis ich an einen Laden kam aus dem Rauchschwaden stiegen. Mehrheitlich jüngeres japanisches Publikum. Also: rein! Ich war im Himmel angekommen - Es ist ein Selbstgrillrestaurant! Man hat eine Öffnung im Tisch, in dem die freundliche Bedienung einen klassischen Grill mit Grillbriketts versenkt. Man kann den Ventilator unter dem Tisch steuern um die Kohle anzufachen. Dann bestellt man nach seinem Gusto bestes Rind oder Schwein oder Huhn in Marinade oder whatever und grillt es dann in seinem Tisch! Ich war geplättet.... und hungrig. Ein Superladen. Solltet ihr in Nagasaki absteigen, dann bitte zum Gyu-Kaku durchfragen.

Satt und müde dann ins Bett. Ich gestehe, ich hatte noch zwei Whiskey in einer Bar, da der hier billiger als das Bier ist. Komisch eigentlich, ist aber so. Ausserdem wurde ich nach einer Woche darauf aufmerksam gemacht, dass ich kein echtes Bier trinke. Sieht zwar auf der Dose so aus, hat auch 5%, ist aber anders hergestellt. Diese Stinktiere, haben mich echt an der Nase herumgeführt...

Heute dann den ganzen Tag mich mit dem Atombombending beschäftigt. Ich war am Epizentrum, hab mir den Friedenspark angeschaut (in dem eine Statue aus der DDR steht, aber keine aus Westdeutschland - schämt euch!) und mir das Atombombenmuseum angesehen. Durfte die Bombe anfassen, die Uhr sehen, die genau um 11.02 Uhr stehen geblieben ist und geschmolzenes Glas mit Händen drin.

Danach wollte ich noch was schönes machen: Auf ein Boot und ab vor die Küste! Das war allerdings wiederum depremierend und enttäuschend. Die Insel zu der es ging war eine verlassene Minenstadt. Um 1920 der dicht besiedeltste Ort der Welt mit 5000 Arbeitern auf einer Miniinsel. Aber alles ist verlassen und kaputt. Und doof war auch, dass man nicht herumlaufen durfte durch die verlassenen Kasernen... doofe Sicherheitsfanatiker. Aus Trotz hab ich mir dann wenigstens einen vernünftigen englischen Sonnenbrand auf dem Boot geholt. Bezahlt hatte ich ja.

So, und eben schneite noch ein australisches Pärchen rein, dass ich schon von Hakata her kenne, die werde ich nachher in einer Kneipe treffen. Vorher glaube ich, muss ich nochmal den Laden mit dem Indoorgrilling besuchen - schneidet schon mal eure Kuh an!

Lieben Gruss aus dem aberwitzigen Nippon...

P.S.: Morgen geht es in die Hölle von Japan: heisse Quellen und in Lavasand baden!

Dienstag, 12. Mai 2009

Halsweh in Hakata

Gestern war ein super Tag. Wie man an den Bildern sehen konnte, war ich auf einer vorgelagerten Insel bei Hiroshima. Berg rauf - Berg runter, geguckt, dass die Affen einen nicht verfolgen. War echt ein cooler Tag. Bin zwar jetzt so rot wie Paul Gascoigne am Flughafen von Mallorca, aber das macht nichts.

Hiroshima ist eine echt schöne Stadt - obwohl kein Gebäude älter als 60 Jahre ist - God blame Amerika! Der Trip hat sich wirklich gelohnt. Hab mir dort zwar eine Erkältung geholt, die wird sich aber bald wieder legen denke ich.

Heute also auf nach Hakata oder Fukuoka, es sind zwei Städte, die zusammengelegt wurden und den internationalen Port nach Korea und China als Attraktion hat. Na toll, eine Stadt mit wirren Menschen und man versteht keinen mit dem Charme von Duisburg in den 80ern. Zum Glück bleibe ich auch nur eine Nacht, bevor es nach Nagasaki geht.

Asshole Detector

Richtig gehört meine Damen und Herren. Ich postete ja schon über die tollen Toiletten mit der Hinterndusche, die zielgenau den Ausgang trifft, was ein sehr seltsames Gefühl ist. Nebenbei habe ich auch den "Prinzessinnen"-Knopf gefunden. Da kann man drauf drücken, wenn man mal "lauter" muss. Dann kommt ein Geräusch, als würde man die Spülung benutzen.

Ich musste also heute morgen noch schnell herausfinden, ob die Hinterndusche einen immer trifft. Bin ständig auf dem Sitz hin und her gerutscht und tatsächlich, der Strahl trifft immer zielgenau. Die Japaner entwickeln echt tolle Technik...

Pnomh Peng!

Von hier aus geht die Fähre nach Korea. Man kann in gut 3 Stunden in Südkorea an den Strand. Das ist eigentlich auch eine tolle Idee, aber ich muss ja morgen weiter. Ansonsten hätte ich rübergemacht und mich mit einem Schweizer Messer nach Pnomh Pen (oder so) aufgemacht und mit den nordkoreanischen Revolutinoärstruppen angeschlossen. Oder so etwas.

Hatte heute auch mal das Vergnügen in einem "Silent Car" die Zugfahrt zu verbringen. In dem Abteil gibt es keine Durchsagen und auch die Getränketante sagt nichts, wenn sie durch die Reihen geht und Bier und Sushi verkauft. Mann ich werde die Bahn hier echt vermissen. Komfortable Sitze wie im Flugzeug, ständig Bedienung und Essen und Trinken am Platz ist absolut normal.

Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich schon 10 Tage hier bin. Hab mich echt schnell an alles gewöhnt. Nichts war wirklich schwierig oder problematisch. Die ganzen Unkenrufe sind völlig übertrieben. Man kommt hier super schnell zurecht. Es ist zwar ALLES anders, aber das findet man immer schnell raus.

Habe heute dann im Bus zurück vom Yahoo! Dome zum Hostel noch mal eine kleine Kostprobe japanischer Freundlichkeit kennengelernt. Der Bus sollte 250 YinYan kosten und ich hab 300 beim Busfahrer in die Box geworfen. Es kam aber kein Wechselgeld. Ok dachte ich, fragste mal den Busfahrer. Der hatte mir aber nur erklären können, dass ich in einem anderen Schlitz Wechselgeld bekommen hätte. Naja, dachte ich - 40 Pfennich jucken dich nicht. Am Ende der Fahrt bat mich der Busfahrer aber kurz zu warten, rannte dann in sein Office, machte seinen Spind auf, kramte in seinem Portemonnaie und gab mir dann die 50 Yengs. Ich wollte sie erst nicht nehmen, aber wahrscheinlich hätte der arme Kerl dann wegen Betrugs am Kunden seinen Job verloren...

Naja, und weil die Stadt hier so uninteressant ist, gibt es heute auch keine Bilder.

Das Internet Rebooten

Das einzig lustige bisher ist ein Riesenschild im Hostel mit einem Pfeil zu einem Knopf mit der Aufschrift: "Internet Reboot". Den MUSS ich nachher mal drücken... hehe. Geil, ich kann das ganze Internet rebooten. Vielleicht ist es dann ja schneller? Keine Angst, ich mach das hier morgen früh, dann seit ihr alle nicht mehr Netz sondern schlummert.

Achja und in der Apotheke auf der Suche nach Hustensaft musste ich an einer Kinderpuppe zeigen, wo es mir weh tut. Das war schon strange...

So long GI's - morgen falle ich in Nagasaki ein!

Sonntag, 10. Mai 2009

Hiroshima tolles Klima

Puh, heute morgen relativ früh aufgestanden und eine Fahrradtour durck Kyoto unternommen. Nach dem Hangover Day gestern musste ich doch noch einige Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Peter aus Irland hat mich dann dazu überredet mit ihm mit dem Fahrrad zum Pfad der Philosophen zu fahren. Einmal durch die ganze Stadt.

Gesagt getan! Zu Fuss war es eine Höllentour durch die Stadt, aber mit dem Fahrrad ging es relativ flott.

Wir haben dann auf dem Pfad mal einen Tempel angeschaut (die alle 100 m auftauchen) und ich war mal wieder gänzlich überrascht von der Gartenkunst. Das haben die echt drauf. Leider sind momentan viele Schulklassen unterwegs und alle haben den gleichen Auftrag: Finde einen Ausländer und frage ihn ein paar Fragen auf Englisch. Diesmal sind wir jeder nur mit einem Interview davon gekommen. Man will ja freundlich sein und da kann es mal so 13 Kinder dauern, wie in Nara :)

Lustig war allerdings, dass eine Gruppe meinen Mitreisenden als Spiderman erkannt haben wollen. Ok, er hat im entferntesten ein bisschen was von Toby MacGuire, aber wahrscheinlich sind wir für die Japaner auch alle gleichaussehend... Als er dann meinte, dass er nicht Spiderman sei, haben sie ihn nach seinem Namen gefragt und er meinte: "Peter". Dann war es aus. Der erste schrie schon: "Ah Peter Parker - you are Spiderman!". Wir mussten den Park dann fluchtartig verlassen...

Wir sind dann zusammen Richtung Bahnhof und ich bin in Hiroshima ausgestiegen. Irgendwie wird mein Rucksack von mal zu mal schwerer... Mist. Aber dafür wurde ich im Hostel mit einem Superzimmer für mich allein mit Dusche und WC belohnt.

Das frühe Radfahren in Kyoto hat mich auch belohnt - mit einem schönen Sonnenbrand auf der Platte! Naja, da die Japaner einen sowieso immer angucken, als wäre man vom Mond, ist das nun auch nicht weiter schlimm.

Aber: je südlicher ich komme, desto wärmer wird es. Eben auf der Haupteinkaufsstrasse in Hiroshima waren es noch 26 Grad um 20 Uhr. Das ist schon was...

Hab es am nachmittag auch nur bis zum Atombombendom und Friedenspark geschafft. Morgen geht es dann mal mit der Fähre auf See. Das kaputte Gebäude ist nun mal die Hauptattraktion in Hiroshima, weil wie man sich ja vorstellen kann, war hier nichts mehr um 45 rum. Also sind alle alten Häuser und Tempel einfach nicht da.

Hiroshima ist dadurch eigentlich ein bisschen langweilig. Und das kann auch die Einkaufspassage mit Chanel Bulgari und Konsorten nicht retten. Überhaupt: Die Japaner sind meiner Meinung nach Shoppingweltmeister. Alle Shops quillen täglich über vor Menschen. Vor allem die Frauen scheinen nicht arbeiten und sich permanent mit Luxusgüterkauf die Zeit zu vertreiben. Echt strange. Dafür sind hier alle Leute (!) wirklich gut gekleidet. Men legt sehr viel Wert auf das Äussere. Ich glaube ich kriege einen Kulturschock, wenn ich nach Hause komme. Ich erinnere mich da an ganz andere Gepflogenheiten beim Klamottenmodus.

So, so long arrividerci und Sayonara aus dem Land der untergegangenen Sonne!

Samstag, 9. Mai 2009

Kyoto Nights

Ich war gestern aus mit einem Iren, einem Franzosen und einem Amerikaner. Kirin Bier macht ganz schöne Kopfschmerzen muss ich gestehen. Wir waren in einem Pub und die Japaner haben uns ständig Bier ausgegeben, weil wir gesagt haben wir sind aus England. Super nett. Aber nach der 456. Runde Kreistanzen und "How do you like Japan" sind wir dann nach Hause...

Heute war also ein Ausfalltag. Hab es nur zum Nijojo Castle geschafft, wo man auf Socken durch leere Räume läuft. Langweilig. Und auch das Manga Museum war langweilig.

Dafür bin ich mit Peter, einem professionellen Pokerspieler aus Belfast noch Essen gegangen. Man hat das Essen direkt vor unseren Augen zubereitet und man isst direkt von der heissen Platte. Der Herd ist quasi die Theke. Das war echt super.

Eben an der Bar noch einen Umeshu (Pflaumenschnaps) mit einem dubiosen Typen aus Hong Kong mit Fake-Rolex getrunken und jetzt ins Bett.

Morgen geht es nach Hiroshima und ich wollte morgen früh mit dem Fahrrad und Peter aus Belfast noch den Pfad der Philosophen langradeln.

Sayonara and so long!