Mittwoch, 20. Mai 2009

Fashion Fashion Fashion

Heute mal einen Tag Auszeit in Tokyo genommen - einfach nur im Cafe sitzen und Leute gucken. Dafür eignet sich natürlich nur die Fashionzentrale Shibuya. Abgefahren - aber alles im Rahmen. War nicht wirklich überrascht. Es gibt keine (!) flachen Frauenschuhe - nur High Heels. Das liegt natürlich auch daran, dass die meisten Japanerinnen eben nur 90 Zentimeter gross sind. Überrascht hat mich allerdings, dass auch Chucks mit Absatz hier gibt.

Apropos Marken: Man muss ganz schön aufpassen, was man hier kauft, viele Sachen sind Imitate aus den befreundeten asiatischen Nachbarländern - zum Preis der echten Sachen allerdings... diese Füchse.

Witzig ist allerdings, dass man zwischen den ganzen Bulgaris und Chanel Läden auch kleine Läden entdeckt mit eigenen Marken. Da habe ich dann einen Aufkleber gekauft und musste mich mit Foto (!) in die Kundenkartei eintragen... komische Japaner.

Dafür war ja gestern der Hammer Sumo Tag mit dem coolen Turnier. Das war wirklich echt super. Satoshi hat mich zwar mal wieder mit lokalen Spezialitäten überschüttet, aber man darf Geschenke nicht ablehnen und im Gegenzug einladen geht ja auch nicht. Schon schwierig diese Kandidaten.

Mittlerweile hab ich aber wieder mal Lust auf Natur - Tokyo ist schon ganz schön krass voller Leute.

Heute auch noch Jungs von der Yakuza gesehen. Relativ leicht an den Tätowierungen zu erkennen. Fotos hab ich dann mal NICHT gemacht. Bitte keine Beschwerden... ich hätte sonst Betonschuhe bekommen. Die waren zwar mit ihren Familien unterwegs, aber die sahen trotzdem nicht freundlich aus. Die Yakuza hat hier immer noch einige Viertel fest unter Kontrolle. Im Gegenzug sieht man hier nur seltenst die Polizei. Vielleicht steht das in Relation...

So, jetzt noch mal Sushi Fliessband, die letzten Walbestände auf Reis verputzen. Vielleicht gibt es ja wieder Narwal oder andere seltene Tierarten...

Sayonaraaaaa!

Nils

Montag, 18. Mai 2009

Vom Süden zurück zur Hauptstadt

Beppu war ganz schön, wenn auch ziemlich touristisch. Ich glaube, ich habe alles richtig gemacht, als ich entschieden habe, dass ich mich in die Berge durchschlage und dort ein Bad mit den Einheimischen zu nehmen. Der Ort ist schon ziemlich touristisch und erinnert gerade am Hafen an einen Hafen: nicht wegen der Schiffe, sondern eher wegen der Etablissements. Zum Glück werden Ausländer nicht angesprochen und reingezerrt, wie in Hamburg, da man dieses "Japan" den Touristen nicht so gern zeigen möchte.

Ich habe also gestern um 18:30 uhr das Schiff nach Osaka bestiegen und hatte eine Viererkabine mit einem alten japanischen Geschäftsmann. Ich war ganz zufrieden. Vor allem, weil ich vorher ncoh überlegt habe in den Schlafräumen zu pennen - zum Glück hab ich das mal als Abenteuer abgetan und ich hatte recht: Die ganze Zeit läuft laut das japanische "Glücksrad" und die Kinder rannten die ganze Zeit umher. Vor allem liegt man wirklich Arsch an Arsch und da hatte ich nicht so wirklich Lust drauf. Vor allem, weil man in einem Schiff die Fenster nicht wirklich öffnen kann ;)

Nun gut, ich bin also in Osaka gelandet und habe auch schon vorher entschieden direkt nach Tokyo weiter zu fahren, was glaube ich eine gute Enscheidung war. Der einzigen Attraktion, der ich nachtrauere ist ein 12 Meter Walhai im Osaka Aquarium, den ich gern gesehen hätte, aber man muss Prioritäten setzen. Dafür hab ich dann aus dem Zug endlich den Mount Fuji knipsen können. Endlich! Man kann Japan nicht verlassen, ohne ein Bild vom berühmtesten Berg.

Tokyo war mir wie vertraut - ich kenn mich ja jetzt aus ;) Ich hatte vor 2 Wochen nur noch nocht alles gesehen - heute also zum Rathaus, wo man aus dem 45. Stock herunterschauen kann.

Danach habe ich das erste Mal einen McDonalds besucht und war doch über die Unterschiede überrascht... Hier gibt es nur Einzelsitze mit hohen Abtrennungen, aber jeder Tisch hat eine Steckdose. So sah es dort also auch aus: Alle Tische waren mit Businessleuten besetzt, die ihre Handys laden oder ihre Laptops laden... ts ... Echt interessant. Marodierende Banden von Asis mit beschissenen Klamotten und schlechtem Benehmen sucht man hier vergebens... Die Japaner ziehen sich alle gut an. ALLE. Selbst die Obdachlosen versuchen sich wenigstens gut zu kleiden um nicht aufzufallen. Jogginghosen tragen hier nur die Amerikaner ;)

Aber Mode in Japan ist wohl ein eigenes Blog wert... sehr abgefahren.

Morgen geht es zum Sumo Turnier, was um die Ecke stattfindet - bin schon ganz gespannt.

Samstag, 16. Mai 2009

Onsen

Beppu ist bekannt für seine hunderte heisse Quellen - in der ganzen Stadt brodelt und kocht es. Selbst mein Hostel hat eine heisse Quelle, die man umsonst nutzen kann. Es ist eh kaum einer hier, es sind lediglich drei andere Gäste hier, die man aber nie sieht. Abends ist das schhon gruselig in einem leeren Hostel - wie bei "Shining".

Für heute hatte ich mir also Onsen vorgenommen - ab in eine heisse Quelle. Der Typ am Empfang gab mir erst einen Überblick über die verschiedenen Spas und gab mir dann eine handgezeichnete Karte mit "Hidden Onsen" in die Hand und meinte, man fährt circa eine Stunde mit dem Bus hin und klettert dann noch eine Stunde in den Bergen umher und findet dann eine ganz urtümliche heisse Quelle. Gesagt getan, man will ja das ursprüngliche Japan kennenlernen.

Ich kam mir teilweise sehr einsam vor dort oben - nur umgeben von Raben. Aber die Karte stimmte genau und ich konnte also nach einer Stunde kraxeln endlich den Onsen erreichen. Es war zwar etwas komisch, weil dort schon 4 alte Männer drin sassen - aber es gab ja mehrere Teiche. Vor allem hab ich mich geärgert, weil die mit dem Auto dort hin gekommen sind, über die Strasse an der anderen Seite :( aber das war ja nun egal. Ich entschied mich für den ersten Teich und konnte auch direkt feststellen, warum dort keiner der alten Männer drin sass: Hier läuft das heisse Wasser direkt aus dem Berg rein um dann in die anderen Teiche zu fliessen. Sprich: In meinem Teich konnte man Spaghetti kochen und unten war es einfach nur schön warm. Aber ich habe mir nichts anmerken lassen, schön gegrüsst und hab meinen nackten Hintern im Teich versenkt. Habs auch gut 30 Sekunden ausgehalten und dann so getan als müsste ich mal ausruhen. Dabei habe ich dann meine krebsroten Beine etwas abgekühlt und bin in einen tieferen Teich gehüpft.

Ist schon komisch so nackt mitten in den Bergen im Wald sich in einen Tümpel zu legen, aber es war herrlich. Dabei musste ich dann auch eine neue Erfahrung in der japanischen Kultur machen: man rasiert sich als Mann in Japan höchstens das Kinn.

Zurück hat mich dann einer der Männer mit dem Wagen mitgenommen. Glück gehabt. Nach dem heissen Bad ha man ganz schön wacklige Beine und 1 Stunde 45% bergab war eh eine Horrorvorstellung... Bin dann noch in Ebisuya gelandet, das für seine hervorragenden Schwefelquellen bekannt ist. Konnte auch sehen, wie man Eier über den Schwefelquellen kocht ohne Wasser. Ich musste diesen Ort nur so schnell wie möglich verlassen, da ich doch etwas empfindlich gegen Gestank bin.

Neben der Bushaltestelle kommt ein Rohr aus dem Boden aus dem Schwefelgestank in die Luft gejagt wird. Das waren die längsten 15 Minuten, die ich je auf einen Bus warten musste... hoffentlich kriege ich diesen Geruch je wieder aus meiner Nase...

Ich glaube den Tourihumbug mit Sandbad und Modderkram den spare ich mir. Hatte eh das natürlichste Onsenerlebnis, welches ich allerdings aus Pietätsgründen der alten Herren gegenüber nicht fotografiert habe. Aber da möchte man den Eingeborenen ja auch nicht zu nahe treten. Es hätte eh keiner meine Kamera bedienen können.

Sayonara aus dem Land des Winkens!

Donnerstag, 14. Mai 2009

Das Südende von Japan

So! Gestern bin ich aus der echt laaaangweiligen Stadt Fukuoka / Hakata an die Küste verschwunden. Gute Wahl muss ich nach den letzten beiden Tagen feststellen. Angekommen in Nagasaki musste ich erst einmal lernen, wie die 500 Jahre alten Strassenbahnen funktionieren. Steigt man bei uns vorn ein und holt sich ein Ticket ist es hier anders: Man steigt hinten ein, rutscht langsam nach vorn durch (Ich denke alle Wagen, die ich bisher gesehen habe waren restlos überladen) und zahlt beim Aussteigen jedesmal einfach 100 Kröten. Egal wie weit man fährt. Ziemlich einfach - wenn man weiss, wie es geht und Strassenbahnfahrer in japan sprechen nicht immer Englisch :)

Nach 8 Bahnen und dem jeweiligen Versuch vorn einzusteigen hat mich dann eine alte Japanerin mit auf ihre Karte fahren lassen. Das hat meine Laune dann erheblich gesteigert. Das Hostel Akari in Nagasaki ist echt ganz nett. Vor der Tür fliesst ein kleiner Kanal mit riesigen Kois (!) und alten Steinbrücken darüber. Das Hostel hatte nur irgendwie einen komischen Eindruck auf mich gemacht, was die Zimmer angeht. Ich hab ein Einzelzimmer, aber es gibt aus dem Bett ein Fenster zur Dusche (!), die Türen gehen nurr mit Schlüssel von aussen auf (!), mein Zimmer ist rosa und das Bad komplett rot gefliest (!) und es gibt eine rote ampe über jedem Zimmer, die aber nicht mehr funktioniert. Ok, ich habs dann auch gerafft, es ist ein umgebauter Puff. So sehen dann also japanische Etablissements von innen aus.

Der Hostelbesitzer hat mich dann aber mit auf den Berg hinter dem Hostel mitgenommen um a) seine Katzen zu füttern und b) mir den Ausblick auf Nagasaki zu zeigen. Dabei sind wir durch eine gegend geklettert, in der es keine großen Strassen sondern nur Treppen gibt. Da hab ich mich natürlich gvefragt, wie macht die Müllabfuhr das dann hier? Einfache Frage - einfache Erklärung: Es stehen überall grüne Plastikboxen mit Kufen herum, in denen die Leute ihren Müll entsorgen. Und wenn die Müllabfuhr kommt, schubsen die Leute die Kisten einfach den Berg und die Treppen runter. Jeder ist dafür verantwortlich, dass vor seiner Tür keine Kiste stehen bleibt...

Auf dem Berg wurde mir dann noch eine Warnung ausgesprochen: Die Vögel, die über uns kreisen sind keine Krähen sondern ziemlich große Seeadler, die einem das Essen aus der Hand stehlen. Ich dachte okay: Touristenscherze. Aber ich habe heute ein holländisches Pärchen getroffen, denen genau das passiert ist... die Dame ist ihr Sushi an einen Adler losgeworden.

Ich habe mich also daher entschieden drinnen zu essen. Nur wo? Also gut: Gegend durchforstet, bis ich an einen Laden kam aus dem Rauchschwaden stiegen. Mehrheitlich jüngeres japanisches Publikum. Also: rein! Ich war im Himmel angekommen - Es ist ein Selbstgrillrestaurant! Man hat eine Öffnung im Tisch, in dem die freundliche Bedienung einen klassischen Grill mit Grillbriketts versenkt. Man kann den Ventilator unter dem Tisch steuern um die Kohle anzufachen. Dann bestellt man nach seinem Gusto bestes Rind oder Schwein oder Huhn in Marinade oder whatever und grillt es dann in seinem Tisch! Ich war geplättet.... und hungrig. Ein Superladen. Solltet ihr in Nagasaki absteigen, dann bitte zum Gyu-Kaku durchfragen.

Satt und müde dann ins Bett. Ich gestehe, ich hatte noch zwei Whiskey in einer Bar, da der hier billiger als das Bier ist. Komisch eigentlich, ist aber so. Ausserdem wurde ich nach einer Woche darauf aufmerksam gemacht, dass ich kein echtes Bier trinke. Sieht zwar auf der Dose so aus, hat auch 5%, ist aber anders hergestellt. Diese Stinktiere, haben mich echt an der Nase herumgeführt...

Heute dann den ganzen Tag mich mit dem Atombombending beschäftigt. Ich war am Epizentrum, hab mir den Friedenspark angeschaut (in dem eine Statue aus der DDR steht, aber keine aus Westdeutschland - schämt euch!) und mir das Atombombenmuseum angesehen. Durfte die Bombe anfassen, die Uhr sehen, die genau um 11.02 Uhr stehen geblieben ist und geschmolzenes Glas mit Händen drin.

Danach wollte ich noch was schönes machen: Auf ein Boot und ab vor die Küste! Das war allerdings wiederum depremierend und enttäuschend. Die Insel zu der es ging war eine verlassene Minenstadt. Um 1920 der dicht besiedeltste Ort der Welt mit 5000 Arbeitern auf einer Miniinsel. Aber alles ist verlassen und kaputt. Und doof war auch, dass man nicht herumlaufen durfte durch die verlassenen Kasernen... doofe Sicherheitsfanatiker. Aus Trotz hab ich mir dann wenigstens einen vernünftigen englischen Sonnenbrand auf dem Boot geholt. Bezahlt hatte ich ja.

So, und eben schneite noch ein australisches Pärchen rein, dass ich schon von Hakata her kenne, die werde ich nachher in einer Kneipe treffen. Vorher glaube ich, muss ich nochmal den Laden mit dem Indoorgrilling besuchen - schneidet schon mal eure Kuh an!

Lieben Gruss aus dem aberwitzigen Nippon...

P.S.: Morgen geht es in die Hölle von Japan: heisse Quellen und in Lavasand baden!

Dienstag, 12. Mai 2009

Halsweh in Hakata

Gestern war ein super Tag. Wie man an den Bildern sehen konnte, war ich auf einer vorgelagerten Insel bei Hiroshima. Berg rauf - Berg runter, geguckt, dass die Affen einen nicht verfolgen. War echt ein cooler Tag. Bin zwar jetzt so rot wie Paul Gascoigne am Flughafen von Mallorca, aber das macht nichts.

Hiroshima ist eine echt schöne Stadt - obwohl kein Gebäude älter als 60 Jahre ist - God blame Amerika! Der Trip hat sich wirklich gelohnt. Hab mir dort zwar eine Erkältung geholt, die wird sich aber bald wieder legen denke ich.

Heute also auf nach Hakata oder Fukuoka, es sind zwei Städte, die zusammengelegt wurden und den internationalen Port nach Korea und China als Attraktion hat. Na toll, eine Stadt mit wirren Menschen und man versteht keinen mit dem Charme von Duisburg in den 80ern. Zum Glück bleibe ich auch nur eine Nacht, bevor es nach Nagasaki geht.

Asshole Detector

Richtig gehört meine Damen und Herren. Ich postete ja schon über die tollen Toiletten mit der Hinterndusche, die zielgenau den Ausgang trifft, was ein sehr seltsames Gefühl ist. Nebenbei habe ich auch den "Prinzessinnen"-Knopf gefunden. Da kann man drauf drücken, wenn man mal "lauter" muss. Dann kommt ein Geräusch, als würde man die Spülung benutzen.

Ich musste also heute morgen noch schnell herausfinden, ob die Hinterndusche einen immer trifft. Bin ständig auf dem Sitz hin und her gerutscht und tatsächlich, der Strahl trifft immer zielgenau. Die Japaner entwickeln echt tolle Technik...

Pnomh Peng!

Von hier aus geht die Fähre nach Korea. Man kann in gut 3 Stunden in Südkorea an den Strand. Das ist eigentlich auch eine tolle Idee, aber ich muss ja morgen weiter. Ansonsten hätte ich rübergemacht und mich mit einem Schweizer Messer nach Pnomh Pen (oder so) aufgemacht und mit den nordkoreanischen Revolutinoärstruppen angeschlossen. Oder so etwas.

Hatte heute auch mal das Vergnügen in einem "Silent Car" die Zugfahrt zu verbringen. In dem Abteil gibt es keine Durchsagen und auch die Getränketante sagt nichts, wenn sie durch die Reihen geht und Bier und Sushi verkauft. Mann ich werde die Bahn hier echt vermissen. Komfortable Sitze wie im Flugzeug, ständig Bedienung und Essen und Trinken am Platz ist absolut normal.

Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich schon 10 Tage hier bin. Hab mich echt schnell an alles gewöhnt. Nichts war wirklich schwierig oder problematisch. Die ganzen Unkenrufe sind völlig übertrieben. Man kommt hier super schnell zurecht. Es ist zwar ALLES anders, aber das findet man immer schnell raus.

Habe heute dann im Bus zurück vom Yahoo! Dome zum Hostel noch mal eine kleine Kostprobe japanischer Freundlichkeit kennengelernt. Der Bus sollte 250 YinYan kosten und ich hab 300 beim Busfahrer in die Box geworfen. Es kam aber kein Wechselgeld. Ok dachte ich, fragste mal den Busfahrer. Der hatte mir aber nur erklären können, dass ich in einem anderen Schlitz Wechselgeld bekommen hätte. Naja, dachte ich - 40 Pfennich jucken dich nicht. Am Ende der Fahrt bat mich der Busfahrer aber kurz zu warten, rannte dann in sein Office, machte seinen Spind auf, kramte in seinem Portemonnaie und gab mir dann die 50 Yengs. Ich wollte sie erst nicht nehmen, aber wahrscheinlich hätte der arme Kerl dann wegen Betrugs am Kunden seinen Job verloren...

Naja, und weil die Stadt hier so uninteressant ist, gibt es heute auch keine Bilder.

Das Internet Rebooten

Das einzig lustige bisher ist ein Riesenschild im Hostel mit einem Pfeil zu einem Knopf mit der Aufschrift: "Internet Reboot". Den MUSS ich nachher mal drücken... hehe. Geil, ich kann das ganze Internet rebooten. Vielleicht ist es dann ja schneller? Keine Angst, ich mach das hier morgen früh, dann seit ihr alle nicht mehr Netz sondern schlummert.

Achja und in der Apotheke auf der Suche nach Hustensaft musste ich an einer Kinderpuppe zeigen, wo es mir weh tut. Das war schon strange...

So long GI's - morgen falle ich in Nagasaki ein!

Sonntag, 10. Mai 2009

Hiroshima tolles Klima

Puh, heute morgen relativ früh aufgestanden und eine Fahrradtour durck Kyoto unternommen. Nach dem Hangover Day gestern musste ich doch noch einige Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Peter aus Irland hat mich dann dazu überredet mit ihm mit dem Fahrrad zum Pfad der Philosophen zu fahren. Einmal durch die ganze Stadt.

Gesagt getan! Zu Fuss war es eine Höllentour durch die Stadt, aber mit dem Fahrrad ging es relativ flott.

Wir haben dann auf dem Pfad mal einen Tempel angeschaut (die alle 100 m auftauchen) und ich war mal wieder gänzlich überrascht von der Gartenkunst. Das haben die echt drauf. Leider sind momentan viele Schulklassen unterwegs und alle haben den gleichen Auftrag: Finde einen Ausländer und frage ihn ein paar Fragen auf Englisch. Diesmal sind wir jeder nur mit einem Interview davon gekommen. Man will ja freundlich sein und da kann es mal so 13 Kinder dauern, wie in Nara :)

Lustig war allerdings, dass eine Gruppe meinen Mitreisenden als Spiderman erkannt haben wollen. Ok, er hat im entferntesten ein bisschen was von Toby MacGuire, aber wahrscheinlich sind wir für die Japaner auch alle gleichaussehend... Als er dann meinte, dass er nicht Spiderman sei, haben sie ihn nach seinem Namen gefragt und er meinte: "Peter". Dann war es aus. Der erste schrie schon: "Ah Peter Parker - you are Spiderman!". Wir mussten den Park dann fluchtartig verlassen...

Wir sind dann zusammen Richtung Bahnhof und ich bin in Hiroshima ausgestiegen. Irgendwie wird mein Rucksack von mal zu mal schwerer... Mist. Aber dafür wurde ich im Hostel mit einem Superzimmer für mich allein mit Dusche und WC belohnt.

Das frühe Radfahren in Kyoto hat mich auch belohnt - mit einem schönen Sonnenbrand auf der Platte! Naja, da die Japaner einen sowieso immer angucken, als wäre man vom Mond, ist das nun auch nicht weiter schlimm.

Aber: je südlicher ich komme, desto wärmer wird es. Eben auf der Haupteinkaufsstrasse in Hiroshima waren es noch 26 Grad um 20 Uhr. Das ist schon was...

Hab es am nachmittag auch nur bis zum Atombombendom und Friedenspark geschafft. Morgen geht es dann mal mit der Fähre auf See. Das kaputte Gebäude ist nun mal die Hauptattraktion in Hiroshima, weil wie man sich ja vorstellen kann, war hier nichts mehr um 45 rum. Also sind alle alten Häuser und Tempel einfach nicht da.

Hiroshima ist dadurch eigentlich ein bisschen langweilig. Und das kann auch die Einkaufspassage mit Chanel Bulgari und Konsorten nicht retten. Überhaupt: Die Japaner sind meiner Meinung nach Shoppingweltmeister. Alle Shops quillen täglich über vor Menschen. Vor allem die Frauen scheinen nicht arbeiten und sich permanent mit Luxusgüterkauf die Zeit zu vertreiben. Echt strange. Dafür sind hier alle Leute (!) wirklich gut gekleidet. Men legt sehr viel Wert auf das Äussere. Ich glaube ich kriege einen Kulturschock, wenn ich nach Hause komme. Ich erinnere mich da an ganz andere Gepflogenheiten beim Klamottenmodus.

So, so long arrividerci und Sayonara aus dem Land der untergegangenen Sonne!

Samstag, 9. Mai 2009

Kyoto Nights

Ich war gestern aus mit einem Iren, einem Franzosen und einem Amerikaner. Kirin Bier macht ganz schöne Kopfschmerzen muss ich gestehen. Wir waren in einem Pub und die Japaner haben uns ständig Bier ausgegeben, weil wir gesagt haben wir sind aus England. Super nett. Aber nach der 456. Runde Kreistanzen und "How do you like Japan" sind wir dann nach Hause...

Heute war also ein Ausfalltag. Hab es nur zum Nijojo Castle geschafft, wo man auf Socken durch leere Räume läuft. Langweilig. Und auch das Manga Museum war langweilig.

Dafür bin ich mit Peter, einem professionellen Pokerspieler aus Belfast noch Essen gegangen. Man hat das Essen direkt vor unseren Augen zubereitet und man isst direkt von der heissen Platte. Der Herd ist quasi die Theke. Das war echt super.

Eben an der Bar noch einen Umeshu (Pflaumenschnaps) mit einem dubiosen Typen aus Hong Kong mit Fake-Rolex getrunken und jetzt ins Bett.

Morgen geht es nach Hiroshima und ich wollte morgen früh mit dem Fahrrad und Peter aus Belfast noch den Pfad der Philosophen langradeln.

Sayonara and so long!

Freitag, 8. Mai 2009

Kyotoooooo !

Das ist also die alte Hauptstadt von Japan. Gross und irgendwie ruhiger als Tokio. Gefällt mir, immerhin bleibe ich hier 2 Tage bis es ins schöne Hiroshima geht.

Jetzt sitze ich in der erstklassigen Bar in meiner Jugendherberge (!), die locker mit guten Lounges mithalten kann. Bier ist billig, W-Lan überall und westliche Musik. Hier kann man es sich gut gehen lassen. Doch zuerst die Dinge des Tages:

Angekommen, eingecheckt bei Moe der Empfangsdame, die mich direkt auf meine Herkunft ansprach. "I come from cologne" und sie erwiederte: "Kennen Sie das ABS in Köln? Da habe ich schon mal getantzt!". Witzig, Moe war also zum Studentenaustausch in Köln-Sülz untergebracht und hat im ABS getantzt. Naja, die Welt ist mal wirklich sehr klein. Man muss dazu sagen, dass Moe eine Japanerin ist. Vielleicht ist das das witzige an der Sache. und sie hat Europa nur in Form von Köln-Sülz kennengelernt....

Hab hier ein Zimmer wie auf einer Bohrinsel. Etagenbetten und ein Fenster, hinter dem nach 20 cm eine Betonwand kommt. Egal, ich hab englisches Fernsehen und W-Lan im Zimmer.

Ich konnte leider nicht heute morgen einchecken, so dass ich erstmal in die Stadt laufen wollte. Ich war aus Nara gewöhnt, dass man die Stadt in gut einer halben Stunde durchlaufen konnte. Nun hat man mir die Sehenswürdigkeiten auf einer Karte eingekreist und ich dachte mir, lauf mal los. OK, also Gion ist der Bezirk, den man gesehen haben muss. Das ist der klassische alte Rotlichtbezirk aus dem vorigen Jahrhundert mit den ganzen Geishas. Ich habs natürlich noch nicht mal bis dahin geschafft. Da war ich schon eine Stunde unterwegs. Ist wohl doch was größer dieses Kyoto. Also einem Schild zu einem Tempel gefolgt und ich wurde reich belohnt. Erst musste ich 20 Minuten durch den meiner Meinung nach größten Friedhof in Japan laufen, dann kam der Tempeleingang. Eine super Anlage und ich konnte auch viele Bilder schiessen. Leider war auch Schulwandertag und tausende Schulklassen rannten herum. Für kleine Kinder bin ich immer noch ein Alien. Die bleiben immer stehen und winken - ungefähr einen Meter vor mir. das ist schon seltsam.

Heute durfte ich für deren Englischunterricht auch noch Interviews machen. Es stellten sich nach und nach 13 Kinder auf, die mich dieselben Fragen gefragt haben und ich musste mit jedem der Kids ein Foto machen. Ausserdem auch unterschreiben, dass ich wirklich existiere.

Tempel rauf, Tempel runter. In der Stadt habe ich dann noch einen Trödelmarkt vor einem anderen Tempel gefunden. Man muss wissen, dass in Kyoto 1600 Tempel und Schreine sind. Allso Quasi in jeder Gasse :)

Jedenfalls konnte ich einen schönen gebrauchten Männer-Kimono auf dem Flohmarkt erstehen, der mich inklusive alles (2 Jacken, eine kurz eine lang, Unterkimono und Gürtel) 4 Euro gekostet hat. Das finde ich fair. Das Ding ist allerdings ganz schön schwer, und mir wurde erst dann bewusst, dass ich das Ding jetzt den Rest der Reise mitschleppen muss. Dummer Hobbit!

Eine lustige Sache ist noch am Bahnhof passiert. Ich stand dort am Lost & Found und ein Ire (wie ich später erfahren habe) hatte einen Beutel mit Zigaretten im Zug vergessen. Gestern schon. Also hat er nachgefragt, ob sie ihn gefunden haben. Man muss dazu wissen, dass die Japaner niemals etwas von anderen Leuten nehmen und es immer zurückbringen. Selbst Geld. Das würde in Deutschland niemals passieren.

Also der Beutel war zurückgegeben worden. Dann wollte der Beamte wissen, was in dem Beutel ist, damit er ihn auch rechtmäßig zurückgibt. Der Ire antwortet :"Cigarettes". Der Beamte lacht sich schief und Scheckig. Dann fragt er noch einmal nach und lacht wieder. Er holt jemanden dazu, der anscheinend besser Englisch kann. Es stellte sich heraus, dass der Beamte "Secrets" statt "Cigarettes" verstanden hat. Ich fand die Geschichte mit dem Beutel voller Geheimnisse auf jeden Fall sehr lustig.

Der Ire schläft in meinem Hostel - vielleicht gehen wir nachher noch ein paar Asahi trinken, mal sehen.

Morgen werde ich mir mal das Manga Museum, das Schloß und den Palast der imperialen Reaktionskräfte anschauen. Bin gerade die Tempel ein bisschen satt und freue mich mal auf das Meer.

Bieru, onegaishimas!

Nilsoto

Donnerstag, 7. Mai 2009

Tempelrunning in Nara

Gestern bin ich in Nara angekommen und habe mir noch abends ein leckeres Sushi gegönnt. Man darf witzigerweise in den Restaurants rauchen, draußen aber nicht. Der Koch wunderte sich auch, dass ich noch Wasabi nachbestellt habe, aber ich dachte, das gehört dazu. So kenne ich jedenfalls Sushi. Gesagt getan! Ich habe soweit ich weiss selten Tränen in den Augen gehabt in einem Restaurant - gestern abend war es dann soweit. Man hat sich wohl gedacht, gib dem Slim Buddha mal das gute Wasabi. Aber ich habe es überlebt und mit zwei Bierchen hat sich meine Hautfarbe auch wieder auf ein gesundes Rosa heruntergepegelt.

Danach noch ein Spaziergang durch das Städtchen, in dem allerdings alles um 10 Uhr schliesst. Dann bin ich an einer Pachinko-Halle vorbeispaziert und dachte: Hey - ein Spielhalle! Geh doch mal rein! In einer Pachinko-Halle sind tausende Automaten aneinander gereiht und alle haben das gleiche Spiel. In der Mitte flimmern irgendwelche Symbole durcheinander und aussenherum fallen silberne Kugeln zwischen Nägeln herunter, die man mit irgendetwas auffangen muss. Jedenfalls gewinnt man auch diese Silberkugeln und die guten Spieler, oder eben die die den ganzen Tag schon dort gesessen haben, hatten Körbeweise diese Silberkugeln hinter sich stehen. Dann wird der Korb ausgeleert in einer Zählmaschine und man kann sie gegen einen Preis einlösen. Uhren, Kaffeemaschinen oder Toaster stehen zur Auswahl. Es liegt wohl daran, dass Glücksspiel um Geld nicht wirklich erlaubt ist in Japan und sie umgehen dass, indem sie diese Silberkugeln haben. Sprich: Man gewinnt diese Kugeln und tauscht sie dann gegen Preise ein.

Das imposanteste allerdings war der Sound: Tausend Automaten auf volle Pulle eingestellt liefern ein Geräusch, dass der Bohrer des Eurotunnel nicht überboten hätte - es war so laut, dass man brüllen musste und ich musste die Halle kurz vor einem Tinitus schnell wieder verlassen.

Ich bin dann bei einem langweiligen Baseballspiel der Tigers gegen die Superheroes oder so eingeschlafen.

Fernbedienung

In japanischen Toiletten warten immer wieder neue Überraschungen, so auch heute. Schlaftrunken früh aufgestanden, weil ich ja versuchen wollte einen Guide zu bekommen. Dafür musste ich um 9 Uhr am Tempel sein hat der Mann aus dem Touristenzentrum gesagt. Also schnell auf die Toilette. Neben der Toilette ist eine Fernbedienung mit vielen Symbolen, wie einem Ventilator und einem Symbol für „Shower“. Ok dachte ich, dann machste mal den Ventilator für die Dusche an, wenn Du gleich duschen möchtest. Da erwischte mich ein Wasserstrahl aus der Toilette an einer Stelle, die ich nicht näher beschreiben möchte. Ich war jedenfalls auch ohne westliche Dusche sofort hellwach! Jetzt weiss ich auch, was es mit dem Showerknopf an der Toilette auf sich hat…

Tempelhopping mit Akane

Am Tourizentrum angekommen bekam ich erst einmal einen Tee, einen Stuhl und einen selbstgefalteten Origami-Ninjastern überreicht. Dazu überschüttete man mich mit Karten und Infomaterial. Konnte ich alles gar nicht tragen. Fünf Minuten später hetzte eine Studentin in den Raum und empfahl sich als Student Guide um mir Nara zu zeigen. Wo ich denn hinwollte, was ich sehen will, Sie würde mir alles zeigen.

Toll dachte ich mir, was für ein Service. Und vor allem: for free!

Wir haben uns dann auf die wichtigsten Tempelanlagen in Nara beschränkt und sie hat mir jedes Detail superfreundlich erklärt, hat mir die Grundlagen von Shinto und Buddhismus erklärt und war mit mir in einer Sakebrauerei. Das ist wirklich cool, wenn man in Japan reist: Es gibt überall Free Walking Guides von Freiwilligen. Die Tour, die im Hotel angeboten wurde, kostete zwischen 30 und 50 Euro. So hatte ich also einen privaten Führer, der mir alles erklärt. Ich soll allen Menschen, die ich kenne diese Sache weiterempfehlen, was hiermit geschehen ist.

Das überwältigentste Erlebnis war der größte Holztempel der Welt, der über den größten Metallbuddha der Welt gebaut ist. Leider wurden alle Holztempel und Pagoden im Laufe der Jahrhunderte mehrfach niedergebrannt und wieder aufgebaut hat man mir erklärt. Und der jetzige Tempel ist „nur“ 300 Jahre alt. Der Metallbuddha ist 15 m hoch und wiegt um die 430 Tonnen. Imposant.

Dann durch Tempel, Tempel und Tempel. Hatte sogar Glück eine Nonne zu knipsen, die man nicht knipsen darf. Von hinten leider, aber immerhin.

Nachdem ich mich von einem echt langen Marsch und langen Tag von Akane (meinem Guide) und dem Touristenbüro verabschiedet hatte bin ich noch zum Ninjashop, wo man aber leider keinen Anzug in meiner Größe hatte, und dann ins Hotel zurück. Jetzt ist Abend und ich bin hundemüde von der ganzen Tempelei.

Ach, fast vergessen. Da war doch noch das Hunderestaurant, wo nicht Hund auf der Speisekarte steht, sondern die Hunde essen gehen - echt abgefahren. Und ich wurde nochmals von den Japanern überrascht: In einem Klamottenladen hat eine Frau ein Kleid anziehen wollen und bekam einen Sack aus Gaze mit in die Kabine. Ich dachte mir nichts dabei. Sie kam mit dem Kleid und dem Sack über dem Kopf wieder aus der Kabine und sah sich im Spiegel an. Konnte dann aber eruieren, warum man das macht: Man muss den Sack über den Kopf ziehen, da man sonst die tolle Kleidung mit seinem Makeup versaut. Sollte man vielleicht mal bei H&M einführen, aber mit einem undurchsichtigen Sack ;)

Zum Glück bin ich morgen in Kyoto, welches bekannt ist für seine 1600 Tempel und Schreine. Hurra! Noch mehr Tempel. Wird Zeit, dass ich mal dass Meer sehe. Bin schließlich in Japan auf einer Insel. Aber das Wetter macht einem einen Strich durch die Rechnung, es regnet nun ununterbrochen seit 3 Tagen. Liegt an einem Taifun, der an Tokio vorbeizieht. Zum Glück bin ich schon gut 600 km von Tokio entfernt.

Das Wetter in meinen nächsten Reisezielen soll aber besser werden. In Kyoshu, wo ich ab Montag nächster Woche bin sind immerhin schon 27 Grad und Sonne!

Gute Nacht Japan! Guten Morgen Deutschland!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Nara endlich!

So nun bin ich also in Nara angekommen. Habe auf dem Weg auch meine erste Geisha gesehen. Krasses Makeup. Sie war um die 70 und privat unterwegs. Aber das heisst ja nichts, sie sind immer im Dienst. Habe auch viel über Geishas erfahren können von anderen Touristen in Tokio: Sie gehen zu einer Schule und sind dann Meikos, wenn sie ausgebildet sind werden sie Geishas und man erkennt sie an einem W im Nacken. Das ist nicht tätowiert sondern gemalt. Die Ausbildung ist kostenlos und sie zahlen dann einfach einen Teil ihres Einkommens später an ihre Schule zurück. So läuft das System. Und gut ausgebildete Geishas bringen viel Geld zur Schule, was wiederum die Schulen anspornt gute Geishas auszubilden.

Die Japaner sind Meister im Perfektionieren. Das merkt man an jeder Stelle. Alles ist immer komplett durchdacht.

Ich war auch gerade schon im Park. Diese Rehe und Hirsche sind überall in der Stadt. Sie bewegen sich einfach frei. An der Bushaltestelle steht man neben einem Hirsch!

Habe gerade auch noch ein paar Dosen Bier gekauft. Man trinkt hier eigentlich immer Bier - nur Rauchen darf man nirgendwo, auch nicht in der Stadt. Es gibt ausgewiesene Raucherzonen, an denen man Rauchen darf. Sie erklären das so: Das Rauchen beim Laufen ist verboten, weil man mit einer 700 Grad heissen Flamme herumläuft und sonst einem kleinen Kind ins Auge brennen könnte. Wahnsinn, das leuchtet ein. Also: In ganz Japan rauchen beim Laufen verboten. Und essen tut man eh nicht beim Laufen. Ich schon. Ist mir zu doof, die ganzen Regeln. Ich bin eh Ausländer und man wird eh immer angestarrt, so ist mir das mit dem Essen egal…

Mein Zimmer in Nara ist cool. Klassisches Hotelzimmer halt, aber ich habe aus dem Fenster im 1. Stock (der in Japan immer der 2. Stock ist) direkten Blick auf den Friedhof von Nara. Ich lasse das Fenster aber nachts mal lieber zu. Bei den ganzen Zeremonien, die die hier abziehen, würde es mich nicht wundern, wenn die auch nachts ihrer Ahnen huldigen.

Aber das beste ist definitiv die beheizte Klobrille. Rock`n`Roll für sitzende Tätigkeiten. Ich muss einen haben! Was auch cool ist, dass es immer Tee für ummesonst gibt. Überall. Das ist auch super. Ansonsten gibt es eh immer viel umsonst. Das Fahren mit dem Japan Rail Pass berechtigt einen dazu, alle Züge zu benutzen. Selbst die Reservierungen pro Fahrt (normalerweise um die 40€) habe ich bisher immer umsonst bekommen. Das Interieur der Züge erinnert sehr an Germanwings. Es laufen auch immer Leute rum, die einem was zu Essen anbieten. Es ist übrigens völlig Usus im Zug zu Essen. Dafür werden auf den Bahnsteigen kleine Holzboxen verkauft, in denen heisse Köstlichkeiten drin sind. Die nimmt man dann mit in den Zug und verspeist sie genüsslich am Tisch vor sich. Da könnte sich die Bahn echt mal ein paar Scheibchen von abschneiden. Außerdem gibt es Telefon und - jetzt kommts: SAUBERE TOILETTEN!

Habe eben noch auf den letzten Drücker einen Studenten vom YMCA klargemacht, der mir morgen die Tempel erklärt. Die Chance steht zwar 50 / 50, dass ich noch einen kriege, aber dann wäre die Tour umsonst. Die machen das aus Nächstenliebe. Trottel ;) Nein, ist natürlich total super. Freue mich auf jeden Fall morgen auf die große Buddhastatue von 440 Tonnen.

Ach und Supermärkte: Da gibt es alles. Dauert glaube ich zu lange um alle wahnsinnigen Sachen aufzuzählen. Aber es gibt auch abgepackte Teller mit Wiener Schnitzel, Pommes und Salat zu kaufen. Kalte Pommes, buah!

Ich war dann mal eben beim Mos Burger, dem japanischen Pendant zum McDonald`s - auch mal wieder perfekt. Man hatte eine englische Karte, es gab coole Menüs und das allerbeste nach dem Doppel Teriakiburger mit Pommes: Am Ausgang gibt es Waschbecken mit Seife und Handtüchern um sich nach dem Essen die Hände zu waschen. Man muss nicht auf die Schnellfressbudenklos. Alles perfekt organisiert. Diese Japaner!

Es grüßt Nilsokan

Dienstag, 5. Mai 2009

Lago di Garda

So, jetzt habe ich schon wieder so viel erlebt und hatte gestern kein W-Lan, so dass ich mir das jetzt alles wieder aus dem Gehirn saugen muss, aber gut.

Gestern morgen nach einer seeeeehr kurzen Nacht (irgendwie habe ich das Jetlag noch nicht verdaut), war ich zum Sumotraining mit einem polnischen Journalisten verabredet um 6 uhr morgens. Der kam natürlich nicht. Zum Glück hat sich aber ein Pärchen aus meinem Zimmer dazu bereit erklärt mitzukommen und sich das Training anzuschauen. Sie mussten auch auschecken um nach Australien zu fliegen. Schöne Reise Sam und Bunny (ja das war ihr richtiger Name) aus London.

Mit den beiden bin ich dann zum Sumo Trainingsstall in Ryoguko gefahren. Wir konnten auch von draussen rein schauen, durften dann aber doch nicht rein, da wir zu spät waren. Ich fand 7 Uhr schon ziemlich früh. Als wir dann aber sahen, dass in einem Raum von 30 qm ca. 15 mehr oder weniger schwere Jungs echt schwitzten, hab ich mir dann gedacht, vielleicht ist es doch ganz gut für die Nase da nicht rein zu gehen. Hab es jedenfalls mal gesehen, wie die Jungs trainieren durchs Fenster.

Also aufgemacht nach Moto-Hakone um den unglaublichen Blick auf den Fuji zu haben. Das erste Mal Shinkansen fahren, juchuuu. Man macht sich keine Vorstellung davon, wie schnell die Dinger sind. Waahnsinn. Vor allem, wenn sie mit 300 Sachen durch den Bahnhof rasen. Hab Videos gemacht, glaubt einem ja sonst keiner...

Am Bahnhof Odawara dann die Enttäuschung: Regen und Wolken. Shit. Fuji also gestorben. Nach einer Busfahrt auf ca. 2.000 m und dann wieder auf Serpentinen runter endlich am Gästehaus angkommen. Ein klassische japanische Pension mit Kimono und Schuhen ausziehen und bei Madame in der Küche morgens Frühstück nehmen. Super!

Sie erklärte mir dan n auch, wie ich in den Ort komme an den See. Moto-Hakone ist das Ausflugsziel für Tokioties gerade weil auch noch Golden Week ist. Also war auf der Strasse Stau angesagt. Im Ort selbst allerdings war kein Mensch – wer geht schon bei Superregen und Sturm durch den Ort? Ich! Also jede Attraktion mitmachen. Mit dem Piraten-Touristen-Schiff bin ich dann allerdings doch nicht gefahren, hab es nur geknipst. Zum roten Tor, zum Tempel in den Wald (250 Stufen den Berg rauf, arme Raucherlunge), kurz beten (ist sehr einfach: klingeln, beten, 2x klatschen, Gottesdienst vorbei – ich liebe den Buddhismus). Ansonsten sieht der Ort aus wie am Starnberger See. Klassischer See mit Tuoriläden drum rum.

Also wegen kurzer Nacht zurück ins Gästehaus und in der kleinen Butze entspannen. Habe dann prompt beim Sturm, der laut japanischem Fernsehen von einem Taifun auf See stammt, erst mal 13 Stunden am Stück gepennt. Nach dem Genuss einer kleinen Flasche japanischen Whiskey und lange auf den Beinen kein Wunder.

Ich weiss jetzt auch, warum es überall so sauber ist in Japan – es gibt einfach KEINEN Mülleimer. Nur neben den tausenden Verkaufsautomaten, wo es Getränke gibt. Alles andere, was man so glaubt, dass es das an Automaten gibt, ist ein Märchen. Die japaner sind viel zu sauber und distanziert, als dass man getragene Höschen an Automaten kaufen könnte. Diese Mär kann ich also wiederlegen. Claudia, du wolltest das ja wissen ;)

Dann heute morgen zurück aus den Alpen nach Nara (500 km – 3 Stunden), wo ich jetzt auch endlich in einem normalen Hotel angekommen bin. Erst mal Füsse hoch und schauen, ob ich nachher mal Bilder hochladen kann.

Morgen geht es dann in 14 Tempel und zu den frechen Rehen und Hirschen, für die Nara bekannt ist.

Mir gefällt es jedenfalls super gut hier. Alle sind super freundlich und es wenn man mal was liegen lässt, bringen es einem die Japaner hinterher. Man hat hier einfach keine Angst und Probleme – tags wie nachts. Absolut entspannt.

Montag, 4. Mai 2009

Daijoboo

Heisst: Don`t worry auf japanisch... aber dazu später mehr.

Erst mal ist mir mein Frühstück im Hals stecken geblieben, als ich den Sensoji Tempel (wie jeden Morgen) auf dem Weg zur U-Bahn passiere, sehe ich eine Familie mit einer Doom-Mutter an mir vorbei gehen. Sie trug (ungelogen und Bilder lügen nie) eine SS Uniform mit der Armbanderole "Germania". Ich wollte mich gerade in ein politische Diskussion einlassen, da fiel mir ein, dass ich gar kein Japanisch kann. Und "Bitte" und "Danke" hätte hier keinen Tiefgang gehabt.


Ich war fassungslos... aber die alte Achse ist hier wohl nie aufgelöst worden....

Also - auf zu etwas schönem: Electric Land Akihabara!

Fünf Stationen mit der U-Bahn und ich bin da... Dabei habe ich mir in der Station den Kopf gestossen. Man muss wissen, dass die Japaner im Schnitt 90 cm groß sind und ich mit meinem 2,30 m echt auffalle. Aber dass ich mir in einer U-Bahnstation den Kopf stosse, habe ich echt nicht erwartet.

Ausstieg Akihabara - die Lautstärke dieses Viertels hat mich umgehauen. Und in jedem Shop wurde man zugedröhnt mit dem "Akihabara"-Song. Furchterregend.

Ich habe dann mal meine erste goldene Casio Uhr gekauft. Hab ja einen Wecker vergessen ;) Der Rest war alles genauso teuer wie zu Hause. Witzig waren nur die Promtionleute für die Cafés für Geeks. Hasenohren waren hier mal wieder Top 1 :) Mehr auf Flickr.

Dann habe ich Satoshi getroffen, den jungen Mann, der mit meinem Vater den Jakobsweg gegangen ist. Zum einen war er sehr schüchtern (was nicht unnormal ist für Japaner) und zum anderen konnte ich nach gut 2 Stunden herausfinden, dass er Progressive House DJ ist. Sehr interessant. Jedenfalls sind wir Essen gewesen und ich wurde in die hohe Kunst des japanischen Essens eingeführt. Man weiss ja nicht, wie man Oktopushoden ist. Ich hatte jedenfalls bisher noch nie welche und sie schmecken nach Walnuss. Jedenfalls meinte er jedesmal, wenn er etwas bezahlt hat (und er hat mich original auuch in meine U-Bahn gesetzt und bezahlt) immer "Daijoboo" - was soviel heisst, wie "Mach Dir keine Sorgen". Er hat mir zum Abscheid dann ein Ticket zu den Sumo Halbfinals geschenkt - da werde ich mich dann revanchieren. Das wird allerdings schwer bei einem Japaner....

Zurück im Hotel habe ich einen polnischen Reisejournalisten wieder getroffen, mit dem ich gestern schon bis 2 Uhr vor der Tür Bier und Zigaretten geteilt habe. Ich denke, wir werden morgen früh um 6 h zum Sumo Training gehen und ein paar Fotos schiessen. Das sind noch genau 6 Stunden bis dahin, mal sehen, ob ich es schaffe...

Morgen geht es jedenfalls das erste Mal aus Tokio ruas zum Mount Fuji. Bin super gespannt.

Sayonara Colonia!

Sonntag, 3. Mai 2009

Nachtrag Shibuya

Guten Morgen Deutschland!

Fast hätte ich es vergessen - man hat mich natürlich für die japanische Modeszene entdeckt. Ich bin für ein Magazin fotografiert worden. Soll hier erscheinen am 25. 5.:

http://grfft.com

Was auch immer das für ein Ding ist. Es ging um Jugendliche und ihre globale Einstellung. Pfft Jugendliche... ich denke ich werde auf der letzten Seite auftauchen.

Dann jetzt Frühstück, ein paar von den leckeren Keksen, die nach Kabafit Erdbeere schmecken und dann auf nach Akihabara. Eine Uhr kaufen, die waschen, kochen und vorlesen kann :)

Gestern konnte ich im Kiddie Land schon win paar witzige Dinge ergattern: Den USB Hund, der sich am Laufwerk zu schaffen macht ;) ein Set Stäbchenn mit aufschraubbarem Löffel und Gabelkopf und einen Legostein, der meinen Ipod mit Lautsprechern erweitert.... abbgefahren die Japaner ;)

Hoffe, es geht Euch allen gut!

Liege Grüße und guten Start in die Woche!

Lost in Translation

So, 12 Stunden Shibuya und Harajuku und Yoyogi-Park. Hab mir meine Pömps auf 1mm abgelaufen aber einen lustigen Tag erlebt.

So lustig hat der allerdings gar nicht angefangen. Aufwachen: 3:58 Uhr - ich fühlte mich wie Bill Murray... Scheiss Zeitverschiebung. Nach 5 Folgen Futurama wieder eingeschlafen und um um 8 Uhr aufgestanden. Lemmytraining :)

Dann - Kaffee. Wo geht man hin, wenn man die Sprache nicht spricht? Starbucks. Um die Ecke zu Starbucks, einen Hot Coffee with Milk bestellt, und was bekomme ich? Einen Becher heisse Milch! Fanden die komisch und ich auch... egal runter damit.

Dann bei McDonald`s vorbei - die haben ein neues Produkt: Mc HotDog. Komplett abgefahren, das ist eine Wurst in einem Brötchen mit Ketchup und Senf. Super Idee, Ronald! Wollte ich aber nicht, wollte was japanisches.

Ab die Post ans andere Ende der Stadt. Shibuya! Town of the Crazy People... Mädchen in Verkleidungen und Typen die schon ihr Leben lang Rockabillies waren.

Ich musste dann leider aus der Menge gezogen werden, obwohl ich drüüber gucken konnte, die Harajuku Road war so voller Menschen, dass ich echt zwischendurch anhalten musste. Dann: Polizei, Riesenschlange um 8! Blocks. Was war los? Bryan Adams oder die Scorpions in der Stadt? Nein: ein neuer H&M hat aufgemacht. Eine Menschenmasse, das glaubt man kaum.

Ok, auf in den Yoyogi Park zu den Wahnsinnigen. Allerdings habe cih den falschen Eingang genommen, was mich dann aber zu einem richtig coolen Ereignis gebracht hat: Zwei japanische Hochzeiten im größten Schrein Tokyos... abgehfaaaahren.

Fotos gibts bei Flickr / Photostream von Unvorhergesehen. Ist immer so frickelig die hier rein zu friemeln.

Dann zu den Wahnsinnigen in den Whatever Park. Super. Die Japaner sind alle total freundlich und verrückt. Das macht es echt easy sich hier zu bewegen. Kein Gedrängel, kein gar nichts, alles easy. Allerdings sind sie auch untereinander so distanziert. Man führt seine Freundin im Park aus, aber man knutscht nicht. Nie.

Da habe ich dann die coollen Jungs vom "Tokyo Rockabilly Club" gesehen. Es ging vor kurzem ein Video bei Youtube mit den Jungs rum. Die sind absolut cool. 40jährige Rocker tanzen im Park. Jeden Sonntag. Ok, das kann auch Oberhausen sein... aber Japaner mit einer 50cm Tolle und um die 50 Jahre? Cool.

Dann in die City Leute beobachten im Cafe. Wahnsinn. Die haben echt manchmal richtig Mut mit den Klamotten. Obwohl es hier coole Shops wie Sand am Meer gibt.

Die Japaner haben einen echten Fetisch: Ihr Auto. Es fährt kein Auto durch die Strassen, dass eine Beule oder einen Kratzer hätte. Super viele teure Autos und Oldtimer. Impalas wie in Mexiko, einen Abarth 500 heute gesehen, viele Mercedes Oldtimer.

Am besten war aber der auf einen VW Bus umgebauter Suzuki Van - halb so groß, wie das original. Hab nur ein unscharfes Bild von einem scharfen Auto.

Ach und noch etwas konnte ich lernen - habe eine Gruppe Englischlehrer aus meinem Hostel getroffen, die haben mich zum Essen mitgenommen. Japanische Frauen tragen gerade alle schwarze Kniestrümpfe zum Rock. Alle. Und sie benutzen für den perfekten Halt - festhalten: Sockglue! Sprühkleber kommt auf die Beine und hält die Strümpfe!

Dann mit der Gruppe in eine Bar: Knopf auf dem Tisch - klingeln - der Kellner kommt. Die Japaner machen alles effizient. Danach was Essen in einer Imbissbude. Vorne ein Automat mit den Essen drauf als Bilder mit Preisen. Man bezahlt vorn, was man haben möchte, setzt sich dann an die Theke und gibt seinen Beleg ab - dann kommt das Essen und wenn man fertig ist, steht man auf und geht. Das nenne ich mal Effizienz.

Shibuya hat mich geflasht heute - ich bin echt fertig von den vielen Eindrücken.

Gute Nacht Tokyo!

Samstag, 2. Mai 2009

Asakusa Bashi!

So, jetzt aber - Bett bezogen in Jugendherberge und den ganzen Tag schon rum gelaufen. Da gibt es was zu erzählen...

Also: Angekommen parallel mit einem Flieger aus Mexiko, die alle in Plastiktüten wieder nach Hause geschickt wurden. Die haben momentan wohl ein schlechtes Image auf der Welt. Egal. Jedenfalls gab es nach der Landung an JEDEM Automaten oder an JEDER Kreuzung immer Leute in Uniformen, die unglaublich erfreut sind einem den richtigen Weg mit einer Verbeugung zu zeigen. Tolles Land. Ich muss unbedingt mal nachgucken was "Danke!" auf japanisch heisst - bisher hab ich mich immer verbeugt und bin gegangen ;)

Allso, da ich Hals über Kopf Deutschland verlassen habe, habe ich natürlich auch die Erklärung, wie man zum Hotel kommt vergessen. Macht ja nichts, Tokio ist ja wie Paderborn, das werde ich schon finden. Habe ich dann auch. U-Bahn fahren - kein Thema. Man darf nur keinen Fragen, die sagen dann irgendwas und zeigen irgendwo hin. Also: Selbst ist der Mann, das findet man auch ohne Navi. Hab ich dann auch. War nur geschockt, dass der einzige Weg zum Hostel durch eine Menge Pilger ging.



Da musste ich dann also durch. Ok, habe dann auch festgestellt, dass meine Herberge direkt hinter einem Vergnügungspark liegt. Sprich tagsüber rasen an meinem Fenster immer Kids in einer Wildwasserbahn an mir lang und kreischen. Aber tagsüber bin ich ja nicht da.

Super fand ich auch bei meiner Tagestour, dass die Busfahrer über Funk an Kreuzungen Lautsprecher bedienen können. z.B. mit "Fahr doch du blöde Kuh, hier ist ein Bus hinter dir!" - nur auf japanisch.

Die Busse, wie alles hier (auch die Mülleimer) haben lustige Gesichter. Das gefällt den Japanern wohl.


Das ist übrigens der Panda Express.

Dann war ich noch im Park von Ueno und im Zoo dort. Auch sehr spannend, aber zumeist die Besucher - die Tiere kannte ich alle schon.

Mehr Bilder unter Flickr im Folder Japan.

Ich denke ich werde gleich mal nach einem deutschen Spieselokal Aussicht halten - meine erste japanische Speise war etwas undefinierbares mit Holz. Der Mann hatte Teig mit Ei und Bacon gebraten - ok dachte ich, nehme ich. Dann hat er allerdings mit einem breiten Malerpinsel was dunkels drauf gemacht und Sägespäne rüber. Danach hatte es wie gerösteter Pelikan geschmeckt. Also so fischig... komisch.

Ich bleibe dran!

Freitag, 1. Mai 2009

Endlich da...

So, nach 22 Stunden auf den Beinen und noch das Theater von der Mainacht auf unserer Strasse im Ohr bin ich nun endlich in Japan.

Das hätte beinahe nicht geklappt, da man mich (und 1.000 andere) an einer Sicherehitskontrolle in Paris bis 4 Minuten(!) vor Abflug hat zappeln lassen. Aber ich durfte dann doch abheben...

Japan ist echt lustig. Überall am Flughafen stehen Leute, die einem zeigen wo man hingehen muss und jedes Schild wird mit einem lustigen Tier unterlegt, damit man auch versteht worum es geht. Beim Zoll war ein Hund, der aussah wie ein Glücksbärchi. Was darunter stand konnte ich allerdings nicht lesen.

Dann kam zeitgleich auch eine Gruppe aus Mexiko an, die wurden sofort mit Masken versehen und von weissen Overallmenschen in die Quarantänestation gebracht. Und das Fernsehen hat natürlich alles aufgenommen #Schweinegrippe

So, dann gehe ich mir jetzt erst mal mit undefinierbaren Dingen den magen verderben und dann in mein Zimmer.