Montag, 4. Mai 2009

Daijoboo

Heisst: Don`t worry auf japanisch... aber dazu später mehr.

Erst mal ist mir mein Frühstück im Hals stecken geblieben, als ich den Sensoji Tempel (wie jeden Morgen) auf dem Weg zur U-Bahn passiere, sehe ich eine Familie mit einer Doom-Mutter an mir vorbei gehen. Sie trug (ungelogen und Bilder lügen nie) eine SS Uniform mit der Armbanderole "Germania". Ich wollte mich gerade in ein politische Diskussion einlassen, da fiel mir ein, dass ich gar kein Japanisch kann. Und "Bitte" und "Danke" hätte hier keinen Tiefgang gehabt.


Ich war fassungslos... aber die alte Achse ist hier wohl nie aufgelöst worden....

Also - auf zu etwas schönem: Electric Land Akihabara!

Fünf Stationen mit der U-Bahn und ich bin da... Dabei habe ich mir in der Station den Kopf gestossen. Man muss wissen, dass die Japaner im Schnitt 90 cm groß sind und ich mit meinem 2,30 m echt auffalle. Aber dass ich mir in einer U-Bahnstation den Kopf stosse, habe ich echt nicht erwartet.

Ausstieg Akihabara - die Lautstärke dieses Viertels hat mich umgehauen. Und in jedem Shop wurde man zugedröhnt mit dem "Akihabara"-Song. Furchterregend.

Ich habe dann mal meine erste goldene Casio Uhr gekauft. Hab ja einen Wecker vergessen ;) Der Rest war alles genauso teuer wie zu Hause. Witzig waren nur die Promtionleute für die Cafés für Geeks. Hasenohren waren hier mal wieder Top 1 :) Mehr auf Flickr.

Dann habe ich Satoshi getroffen, den jungen Mann, der mit meinem Vater den Jakobsweg gegangen ist. Zum einen war er sehr schüchtern (was nicht unnormal ist für Japaner) und zum anderen konnte ich nach gut 2 Stunden herausfinden, dass er Progressive House DJ ist. Sehr interessant. Jedenfalls sind wir Essen gewesen und ich wurde in die hohe Kunst des japanischen Essens eingeführt. Man weiss ja nicht, wie man Oktopushoden ist. Ich hatte jedenfalls bisher noch nie welche und sie schmecken nach Walnuss. Jedenfalls meinte er jedesmal, wenn er etwas bezahlt hat (und er hat mich original auuch in meine U-Bahn gesetzt und bezahlt) immer "Daijoboo" - was soviel heisst, wie "Mach Dir keine Sorgen". Er hat mir zum Abscheid dann ein Ticket zu den Sumo Halbfinals geschenkt - da werde ich mich dann revanchieren. Das wird allerdings schwer bei einem Japaner....

Zurück im Hotel habe ich einen polnischen Reisejournalisten wieder getroffen, mit dem ich gestern schon bis 2 Uhr vor der Tür Bier und Zigaretten geteilt habe. Ich denke, wir werden morgen früh um 6 h zum Sumo Training gehen und ein paar Fotos schiessen. Das sind noch genau 6 Stunden bis dahin, mal sehen, ob ich es schaffe...

Morgen geht es jedenfalls das erste Mal aus Tokio ruas zum Mount Fuji. Bin super gespannt.

Sayonara Colonia!

2 Kommentare:

  1. Lieber Nils!
    Habe gerade mit Spannung deine ersten Einträge und Fotos gelesen und durchgeschaut (bin gestern Abend selbst erst aus dem Urlaub gekommen). Echt super! Macht Spaß, dich via Web auf deiner Reise zu "verfolgen". :-) Wünsche dir weiterhin nur schöne Erlebnisse und einen standhaften Magen. ;-) Bleib gesund! Lieben Gruß, Jill

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  2. Kann dem nur nur zustimmen. Ich glaube jetzt schon das mir etwas fehlen wird wenn du wieder zurück bist. (Hört sich das bescheuert an! delete_apfel-z ;) Nee, ließt sich spannend und interessant und über die fotos habe ich teilweise auch sehr geschmunzelt. gutes auge her nilsemann! und bei den rockabilly typen habe ich gedacht die hälfte aus dem fernsehen bereits zu kennen. wünsche dir noch viel spass und halte uns weiter so amüsant auf dem laufenden. bis zum nächsten kommentar. grüße, derLars

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