Dienstag, 12. Mai 2009

Halsweh in Hakata

Gestern war ein super Tag. Wie man an den Bildern sehen konnte, war ich auf einer vorgelagerten Insel bei Hiroshima. Berg rauf - Berg runter, geguckt, dass die Affen einen nicht verfolgen. War echt ein cooler Tag. Bin zwar jetzt so rot wie Paul Gascoigne am Flughafen von Mallorca, aber das macht nichts.

Hiroshima ist eine echt schöne Stadt - obwohl kein Gebäude älter als 60 Jahre ist - God blame Amerika! Der Trip hat sich wirklich gelohnt. Hab mir dort zwar eine Erkältung geholt, die wird sich aber bald wieder legen denke ich.

Heute also auf nach Hakata oder Fukuoka, es sind zwei Städte, die zusammengelegt wurden und den internationalen Port nach Korea und China als Attraktion hat. Na toll, eine Stadt mit wirren Menschen und man versteht keinen mit dem Charme von Duisburg in den 80ern. Zum Glück bleibe ich auch nur eine Nacht, bevor es nach Nagasaki geht.

Asshole Detector

Richtig gehört meine Damen und Herren. Ich postete ja schon über die tollen Toiletten mit der Hinterndusche, die zielgenau den Ausgang trifft, was ein sehr seltsames Gefühl ist. Nebenbei habe ich auch den "Prinzessinnen"-Knopf gefunden. Da kann man drauf drücken, wenn man mal "lauter" muss. Dann kommt ein Geräusch, als würde man die Spülung benutzen.

Ich musste also heute morgen noch schnell herausfinden, ob die Hinterndusche einen immer trifft. Bin ständig auf dem Sitz hin und her gerutscht und tatsächlich, der Strahl trifft immer zielgenau. Die Japaner entwickeln echt tolle Technik...

Pnomh Peng!

Von hier aus geht die Fähre nach Korea. Man kann in gut 3 Stunden in Südkorea an den Strand. Das ist eigentlich auch eine tolle Idee, aber ich muss ja morgen weiter. Ansonsten hätte ich rübergemacht und mich mit einem Schweizer Messer nach Pnomh Pen (oder so) aufgemacht und mit den nordkoreanischen Revolutinoärstruppen angeschlossen. Oder so etwas.

Hatte heute auch mal das Vergnügen in einem "Silent Car" die Zugfahrt zu verbringen. In dem Abteil gibt es keine Durchsagen und auch die Getränketante sagt nichts, wenn sie durch die Reihen geht und Bier und Sushi verkauft. Mann ich werde die Bahn hier echt vermissen. Komfortable Sitze wie im Flugzeug, ständig Bedienung und Essen und Trinken am Platz ist absolut normal.

Dabei ist mir dann aufgefallen, dass ich schon 10 Tage hier bin. Hab mich echt schnell an alles gewöhnt. Nichts war wirklich schwierig oder problematisch. Die ganzen Unkenrufe sind völlig übertrieben. Man kommt hier super schnell zurecht. Es ist zwar ALLES anders, aber das findet man immer schnell raus.

Habe heute dann im Bus zurück vom Yahoo! Dome zum Hostel noch mal eine kleine Kostprobe japanischer Freundlichkeit kennengelernt. Der Bus sollte 250 YinYan kosten und ich hab 300 beim Busfahrer in die Box geworfen. Es kam aber kein Wechselgeld. Ok dachte ich, fragste mal den Busfahrer. Der hatte mir aber nur erklären können, dass ich in einem anderen Schlitz Wechselgeld bekommen hätte. Naja, dachte ich - 40 Pfennich jucken dich nicht. Am Ende der Fahrt bat mich der Busfahrer aber kurz zu warten, rannte dann in sein Office, machte seinen Spind auf, kramte in seinem Portemonnaie und gab mir dann die 50 Yengs. Ich wollte sie erst nicht nehmen, aber wahrscheinlich hätte der arme Kerl dann wegen Betrugs am Kunden seinen Job verloren...

Naja, und weil die Stadt hier so uninteressant ist, gibt es heute auch keine Bilder.

Das Internet Rebooten

Das einzig lustige bisher ist ein Riesenschild im Hostel mit einem Pfeil zu einem Knopf mit der Aufschrift: "Internet Reboot". Den MUSS ich nachher mal drücken... hehe. Geil, ich kann das ganze Internet rebooten. Vielleicht ist es dann ja schneller? Keine Angst, ich mach das hier morgen früh, dann seit ihr alle nicht mehr Netz sondern schlummert.

Achja und in der Apotheke auf der Suche nach Hustensaft musste ich an einer Kinderpuppe zeigen, wo es mir weh tut. Das war schon strange...

So long GI's - morgen falle ich in Nagasaki ein!

1 Kommentar:

  1. Hallo Langnase,'Domo arigato'(bin ja alt genug um Shogun mit R.Chamberlain zu kennen) für die einmaligen und hautnahen Eindrücke und Bilder aus Japan. Grüße aus der Heimat, auch an 'old-europe', Micky

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